Seit 6 Jahren unterstützen wir Sweta und ihre Familie. Nach sehr harten Jahren mit einem alkoholkranken Mann und 7 Kindern in einem Häuschen mit gerade mal 15 m² hatte ihr ein deutscher Missionar ein Haus geschenkt: ohne Böden, ohne Wasser, ohne Putz, ohne Möbel. Als ich sie kennen lernte erzählte sie, dass sie manchmal sogar das Brot beim Bäcker anschreiben lassen musste. (zu dieser Zeit kosteten 3 Laib ca. 1€). Immer wieder tauchte der aggressive alkoholkranke Mann auf. Wir beschlossen, sie in
unser Patenprogramm aufzunehmen und brachten einige Möbel. Die inzwischen alleinerziehende Mutter (keiner weiß, wo ihr Mann hin gekommen ist) wurde dadurch so stark ermutigt, dass sie wieder Hoffnung sah und die Ärmel hochkrempelte. Nach und nach heirateten die größeren Kinder und sie fand bessere Arbeit. Immer wieder brachten wir Schachteln mit Wäsche oder ein kleines Weihnachtsgeschenk vorbei. Bei unserer Novemberreise durften wir dann sehen, dass sie ihr Haus komplett verputzt hat, die Wände neu gestrichen sind, ein Brunnen vor dem Haus steht und auch im Haus fließend warmes und kaltes Wasser sind. Nun hat sie sogar eine Toilette im Haus! Sweta ist ermutigt, glücklich und dankbar. Sicher, sie hat sehr schwere Zeiten hinter sich – aber nun blickt sie nach vorne und versucht die Jüngsten noch gut aufwachsen zu lassen. Wir selbst durften uns immer weiter zurück nehmen – so macht Helfen große Freude.
(von Michaela Wutz)