Osterreise 2017 -Paten gesucht

Oster-Hilfstransport mit vielen Begegnungen– Kinderpatenschaften gesucht!!

 Zu Ostern gab es wieder Gelegenheit eine Ukraine-Fahrt zu unternehmen. Diesmal brachen wir nur zu dritt auf – Michaela, Johannes und ich (Astrid). Wir hatten ein Auto voller Hilfsgüter für alle möglichen Leute, welches wir noch am Abend unserer Ankunft in Mukachewo komplett ausgeladen haben. Wir konnten bei der Familie eines ehemaligen Wutz’schen Au’Pair-Mädchens wohnen und genossen die Zeit im Familienverband sehr.

Am Karfreitag hatten wir als erstes einen Einsatz in der Gemeinde des lebendigen Gottes (wo wir im Winter bei der Weihnachts-aktion waren). Da wir kaum GelegenheitIMG_0661 hatten, vorher etwas einzustudieren, wurde vieles wenige Stunden vorher dank YouTube und mit vereinten Übersetzungskenntnissen improvisiert.

 

Wir hatten natürlich auch wieder unsere bewährten Handpuppen dabei und boten eine kurze Ostergeschichte dar. IMG_0677Johannes hatte mit einer Andacht einige biblische Worte für die ca. 50 jugendlichen Gäste parat. Wir sangen das Lied „He’s got the whole world…“ auf Ukrainisch und spielten noch eine Pantomime zum Thema Ostern vor, die den Anwesenden die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu verdeutlichen sollte. Natürlich gab es auch Gelegenheit zu Gebet für jeden, der wollte.   20170414_215214Am Karfreitagsabend sind wir noch zum Rest eines 24-Stunden-Gebets nach Uschgorod gefahren und hatten eine sehr gesegnete Zeit dort.

 

Am Karsamstag erledigten wir zunächst einigen Papierkram und mit Hilfe unseres Dolmetschers einige Spendenübergaben. Nachmittags besuchten wir wieder das Obdachlosenheim, wo wir auch schon zu Weihnach-ten einen Einsatz mit unseren Lebensmitteltüten und Schuhkartons hatten. Auch diesmal verbrachten wir mit Puppenspiel, Andacht von Johannes und einigen Bewegungsliedern eine vergnügliche Zeit mit den Kindern.
IMG_0721 IMG_0718 IMG_0713 IMG_0704IMG_0716 

Arche11-16W Klotschan-FamilieAm Abend waren wir noch in der Arche in Rakoschino eingeladen. Ursprünglich war ein Besuch von ca. 30 Minuten ausgemacht, aus dem schließlich 4 Stunden mit Abendessen und langer Unterhaltung wurden.

Inas Zustand mit dem Tumor ist unverändert – stabil, aber nicht ideal. Es besteht immer noch ein einseitiger Hörverlust, sowie die Lähmung einer Gesichtshälfte. Auch ist Ina als Hausfrau und Mutter nach wie vor wenig belastbar. Die größeren Kinder unterstützen sie gut bei allen anfallenden Tätigkeiten, sowie bei der Betreuung der beiden Pflegekinder v.a. bei Lyoscha, der nach wie vor sehr zuwendungsintensiv ist.

Da sich die Familie gerne ihrer Berufung gemäß als Familienkinderheim darauf vorbereiten möchte, ein weiteres Pflegekind aufzunehmen, sind sie weiterhin auf die Hilfe von CHHD e.V. angewiesen.

Als neues Pflegekind soll Mischa kommen, das dritte leibliche Geschwisterkind von Katya und Lyoscha.

CHHD möchte die Familie und auch die finale Fertigstellung der Baustelle „Altbau“ gerne weiter begleiten. Um eine gesicherte finanzielle Grundlage auch für die Pflegekinder zu gewährleisten plant CHHD die Familie in Form von konkreten Patenschaften unterstützen. Dies möchte CHHD zumindest für die Pflegekinder in der Arche realisieren – soweit möglich gerne auch noch zusätzlich für die jüngsten der fünf eigenen Kinder von Iwan und Ina.

Für konkrete Informationen haben wir aus der Ukraine Steckbriefe der einzelnen Kinder und der gesamten Familie Klotschan bekommen, die hier angefügt sind.

Die Arche-Familie stellt sich vor – in bunten Fotos und voller Informationen

 

Die Familie Klotchan – alle zusammenMutter Ina in der Mitte mit der roten Strickjacke (42), rechts daneben der älteste Sohn Iwan jun. (17), die älteste Tochter Nastja (25), die uns mit ihrem sehr guten Englisch auch schon öfters als Dolmetscherin ausgeholfen hat.

Vordere Reihe Katya (11) und der kleine Lyoscha (8)

Links daneben der jüngste Sohn Wowa (12) und Schwester Anja (14). Dahinter Papa Iwan (48) und Tochter Mascha (19)

 

Wir suchen PatenDie Geschwister Katya und Lyoscha wurden am 05.11.2013 aus dem Kinderheim angenommen. Sie stammen aus schwierigen Verhältnissen. Den Eltern ist das Sorgerecht wegen Alkoholabhängigkeit entzogen. Die Kinder haben durch den Alkohol-missbrauch bleibende Gesundheits-probleme und sind deutlich in ihrer Entwicklung beeinträchtigt. Katya (geb. 01.02.2006) hat Probleme mit den Augen, eine Stoffwechselstörung, sowie starke Knick-Senk-Füße. Sie hat eine deutliche Entwicklungs-verzögerung, schafft aber die normale Schule mit viel Unterstützung.
Ihr emotionales Verhalten ist beeinträchtigt.
 

Lyoscha
(geb. 26.04.2009)
hat sein erstes Lebensjahr unter ärztlicher Aufsicht verbracht aber ohne persönliche Zuwendung. Von dort wurde er in das Babykinder-heim überwiesen. Dort war er bis November 2013.

Der Junge hat eine starke Entwicklungsverzögerung (geistig behindert). Er leidet an einer Sehstörung, ist auf dem rechten Ohr taub und hat Probleme in der Motorik und Koordination (Bewegung). Seine Behinderung ist anerkannt und er bekommt Hausunterricht. 2×30 Minuten max. 1,5 Stunden pro Tag – mehr schafft er selbst mit einem Helfer nicht. Er ist auch stark hyperaktiv und kann sich nur sehr kurz konzentrieren (alles typische Schädigungen nach Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft!).

 

Mischa (geboren im Oktober 2013) ist der leibliche Bruder von Katya uns Lyoscha. Auch er musste sein erstes Lebensjahr im Krankenhaus verbringen und kam von dort in das gleiche Babykinderheim. Zur Zeit läuft der Vorbereitungsprozess (Dokumente usw.), um das Kind in die Arche zu übernehmen. Die Alkoholschädigungen sind bei Mischa besonders deutlich sichtbar. Eine genaue Diagnostik gibt es noch nicht. Rechs Katya, Lyoscha und der kleine Mischa – das dritte leibliche Geschwisterkind, das auch sehr gerne in die Arche aufgenommen werden würde. Die Familie bereitet sich darauf vor mit allem, was dazu gehört. Jedoch ist all das auch von dem weiteren Heilungsverlauf bei Inna abhängig

 

Klochan Ina Vasylivna — ist die Pflegemutter von Lyoscha und Katya.Im Jahr 2015 wurde bei ihr ein großer Gehirntumor entdeckt (Akustikusneurinom). Der Tumor verursacht links Taubheit und eine Lähmung der linken Gesichtsseite.

Am 01.06.2015 wurde eine radiochirurgische Therapie durchgeführt (Operationskosten – 5 Tausend US-Dollar). Es sind zwei Jahre vergangen: der Tumor ist Gott sei Dank nicht gewachsen aber hat sich leider auch nicht aufgelöst. Deshalb soll Inna alle drei Monate eine Therapie durchführen: Infusionen, Injektionen, Tabletten, MRT-Untersuchung des Gehirns.

Es gibt keine Versicherung, die eine Krebsbehandlung bezahlt. Daher muss die Familie das Geld selbst aufbringen.

Soweit alles Wissenswerte und Aktuelle aus der Arche.

Wer es auf dem Herzen hat, hier konkrete finanzielle Hilfe zu leisten, darf sich  g e r n e  mit uns in Verbindung setzen. Alle Kontaktinformationen finden sich am Ende des Newsletters.
Die übliche Höhe für Kinderpatenschaften in der Ukraine beträgt 10 € pro Monat. Jedoch ist es möglich den Betrag flexibel zu gestalten und natürlich den individuellen persönlichen Gegebenheiten anzupassen.

 

 

Am Ostersonntag, unserem letzten vollen Tag vor der Rückreise besuchten wir zur Abwechslung mal die andere Mukatschewoer Gemeinde (nicht die Gemeinde des lebendigen Gottes, wo wir sonst immer sind), wo man sich auch sehr über unseren Besuch freute. Wir überbrachten Grüße aus Deggendorf und berichteten über den aktuellen Kurzeinsatz.Danach genossen wir den Nachmittag bei unseren Gastgebern mit einem verspäteten Mittagessen, wo es u.a. ein typisch ukrainisches Osterbrot gab (rechts).

 

 

Für den frühen Abend wartete noch eine Einladung von Sascha und Igor (Leiterehepaar des Obdachlosenheims) auf uns, die uns in ihrem riesigen Privathaus erwarteten. Auch in deren Eigenheim wohnen etliche Pflegekinder im Teenageralter, die alle da waren. Es war eine sehr lustige, große Runde, natürlich wieder bei viel, viel Essen und herzlicher Gemeinschaft (Foto unten)

 

Sehr zu unserer Freude sahen wir auch Ksjuscha wieder (auf dem Foto die vorletzte der rechten Tischreihe – Mädchen mit Brille), die uns bei der unlängst zurück liegenden Weihnachtsaktion beim Einsatz im Obdachlosenheim tatkräftig unterstützt hatte, und die uns allen mit ihrem Lachen und ihrer sympathischen, offenen Art in lebhafter Erinnerung geblieben ist.Sie bereitete der Familie (und auch uns) Ende Januar plötzlich große Sorgen, da sie akut mit Halbseitenlähmung und anderen Symptomen von Entzündung und Vergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Schnell stellte sich heraus, daß Ksjuscha in Mukachewo nicht ausreichend behandelt werden konnte. So erfolgte die Verlegung nach Kiew in eine Spezialklinik (CHHD unterstützte die Behandlungskosten mit einer Sofortspende von 1000€). Die Behandlung verlief WUNDERbar und erfolgreich, obwohl im Zuge der Diagnostik noch sechs (!) alte Schlaganfälle gefunden wurden.
Wir freuten uns umso mehr über einen guten Genesungserfolg des Mädchens, von dem wir uns bei dem gemeinsamen Abendessen persönlich überzeugen konnten.
Vorne Links: Igor und Sascha, daneben Michaela und Astrid
Vorne rechts: Katya und Russlan (unsere Übernachtungsgastgeber diesmal) mit der kleinen Sofia

 

 

tolle typisch ukrainische Gebäcke

Ksjuscha hat keinerlei Lähmungen mehr zurückbehalten und ist dank ihrer engagierten Mithilfe im Haushalt in einer guten Rekonvaleszenz-Phase. Sie berichtet jedoch, daß sie schnell müde werde und oft Kopfschmerzen habe. Wir beten weiter, daß auch diese Symptome verschwinden und daß sich das Mädel weiterhin gut und komplett erholt.

Wie schon erwähnt leiten Sascha und Igor nicht nur das Obdachlosenheim mit einer kleinen Schar ehrenamtlicher Helfer, sondern auch noch ein eigenes Familienkinderheim in Mukachewo. Dazu haben sie ihr Privathaus erst vor kurzem angebaut, um noch mehr Kinder aufnehmen zu können, bzw. um die größeren Mädchen in dem neuen Anbau unter Supervision selbständig wohnen lassen zu können.
Aktuell laufen die Vorbereitungen, drei Kinder aus dem Obdachlosenheim zu übernehmen, für die auch dringend eine Patenschaft zur regelmäßigen Unterstützung gesucht wird.

Anbei ein kleines Portrait der drei – zwei Mädchen (Amelika (5), Alexandra (7)) und ein Junge (Kolya, 12)

 

Ihren Eltern wurde das Sorgerecht entzogen und die Kinder ins Kinderheim gesteckt. New Beginning – so heißt die Organisation von Sascha und Igor – arbeitete bereits vorher mit der Familie im Obdachlosenheim und kennt die Kinder. Daher läuft aktuell der Aufnahmeprozess in das Familienkinderheim.

Amelika hat große Probleme mit ihrer Lunge. Sie braucht außerdem noch Windeln und ist stark untergewichtig.

Auch Alexandra ist untergewichtig, kann nicht lesen (1. Klasse ist gerade beendet). Sie ist hyperaktiv und sehr verschlossen.

Kolya hat einen schweren Herzfehler und darf nicht rennen. Das Lernen fällt ihm sehr schwer.

Aufgrund der Misshandlungen und Vernachlässigungen sind alle drei Kinder emotional und mental weit hinter altersgleichen Kindern zurück.

 

Die Familie Sascha und Igor Matvejuk ist uns gut bekannt und macht seit Jahren eine großartige Arbeit mit den Kindern im eigenen Familienkinderheim und im Obdachlosenheim.

Aktuell läuft der Vorbereitungsprozess, um auch Auslandseinsätze wie „weltwärts“ (FSJ im Ausland) in diesen Programmen zu ermöglichen. Hierfür wäre ein zügiger Ablauf sinnvoll, um sowohl für das Obdachlosenheim, als auch für das Familienkinderheim bald passende Interessenten und somit personelle Unterstützung zu bekommen.

 

 

Soweit alle aktuellen CHHD-News der unmittelbaren Vergangenheit!

Für die zweite Jahreshälfte in 2017 gibt es auch konkrete Pläne, u.a. das 5-Jährige Bestehen des Vereins CHHD e.V. Im Herbst ist aus diesem Anlass ein eigenständiger Dankgottesdienst geplant. Für Sommer steht die Idee im Raum, mit den Kindern des Obdachlosenheims und den Royal Rangers aus Deutschland eine Art Camp in der Ukraine durchzuführen. In den folgenden Newslettern berichten wir hierüber.

 

 

Sollten Sie/Solltet Ihr Fragen haben, freuen wir uns über Rückmeldungen und wohlwollende Kontaktaufnahme. Auch ein Blick auf unsere Homepage lohnt sich immer wieder unter http://hoffnungsbringer.org/

 

Spenden sind gerne willkommen auf das Konto:      Sparkasse Regen-Viechtach
BIC: BYLADEM1REG | IBAN: DE06741514500023103906
(gemäß SEPA)

 

 

Wir wünschen allen CHHD-Freunden eine gesegnete Zeit und einen WUNDER-vollen Sommer!

Ihr/Euer Vorstand des CHHD e.V.  Michaela Wutz, Astrid von SeydewitzIMG_0703 Ostern1

Empfohlene Artikel